Matura, was nun? Durchstarten in die Zukunft. Dazu Laura S. und wie sie nach einigem Suchen ihren Weg gefunden hat.
Gestern hat mich meine Großmutter wieder mal gefragt, was ich eigentlich werden will. Wo ich nun doch schon im Maturastress stünde und wissen sollte, wo's langgeht. Klare Sache? Von wegen, als ob das so einfach wäre, Vorstellungen, Fähigkeiten samt Wünsche unter einen Hut zu bringen und dann noch einen Job zu bekommen. Meinen Freunden geht's nicht besser. Jeder bastelt an seinem künftigen Lebensweg herum. Nur mein Freund ist sich schon sicher, dass er seine Multimedia-Leidenschaft zum Beruf machen will. Deshalb hat er sich bei der Fachhochschule Multimedia Art in Salzburg beworben. Ich tendiere ja eher zum Studium an einer Universität. Da ist man noch nicht ganz so fix gebunden. Den Stundenplan kann man sich weitgehend selber einteilen und auch selbstständig arbeiten. Das ist mir besonders wichtig. Wenn mir nicht pausenlos wer sagt, was zu tun ist, kann ich mich viel besser entfalten.
Um mich mal umzuhören, was es überhaupt gibt bin ich zur Berufs- und Studieninformationsmesse gegangen. Ganz schön verwirrend, das ganze Spektrum, aber wenn man dann nachfragt wird's schon konkreter. Wichtig ist ja auch, wo man gute Chancen hat, nach Ende des Studiums unterzukommen. Auch im Internet bin ich fündig geworden. Und von unserem Schülerberater in der Schule hab ich mir noch aktuelle Broschüren geholt. Außerdem hat er mir die Adresse der Österreichischen Hochschülerschaft gegeben. Um mir die Entscheidungsfindung zu erleichtern, hat mich meine Mutter zusätzlich noch zur Psychologischen Studentenberatung geschleppt. Dort habe ich mich mehrere Stunden in verschiedenen Tests durchchecken lassen. Auf Fähigkeiten, Interessen und Neigungen. Gar nicht uninteressant, was da rausgekommen ist. Französisch ist Ausgangspunkt, das war mir ohnehin klar. Hat allerdings der Test auch bestätigt. Die Verbindung mit einer wirtschaftlichen Komponente wäre mir allein allerdings nicht eingefallen. Bis jetzt war ich selber ja noch auf Philosophie oder Publizistik fixiert. Journalismus könntī ich mir vorstellen. Da hat man doch viel Abwechslung. Philosophie entspricht eher meiner persönlichen Vorliebe immer und ewig alles zu hinterfragen. Da wär eine Fächerkombination vielleicht genau das Richtige. Mit Wirtschaft hab ich allerdings bessere Berufsmöglichkeiten, beispielsweise maßgeschneiderte Dienstleistungen entwickeln oder Marktchancen erkunden. Vor allem eine Verbindung mit Sprachen wäre von Vorteil, da tu ich mir leicht und das macht mir besonderen Spaß. Wenn ich Internationale Betriebswirtschaftslehre mache, bringe ich etliche Facetten unter einen Hut. Und interessieren würde es mich auch! Da kann ich nämlich, wenn ich den Schwerpunkt auf Französisch setze, auch mal für ein Auslandssemester nach Paris gehen. Wenn ich fertig bin, könnte ich dann in einem französischen Konzern mit Niederlassung in Österreich arbeiten, oder wieder nach Frankreich oder Kanada gehen und dort in einem internationalen Konzern arbeiten. Klingt doch aufregend, - bloß, wie erklär ich das meiner Großmutter?!
Das mit den Studiengebühren haben wir zuhause auch schon besprochen, die werden ja ab dem Wintersemester 2001/2002 fällig. Ist nicht gerade erfreulich, sollte aber für eine fundierte Ausbildung kein Stolperstein sein. Wir haben jetzt mal folgende Regelung getroffen: in den Sommerferien suche ich mir für 4 Wochen einen Ferialjob. Ein Drittel meines Gehaltes ist mein Beitrag zu den Studiengebühren, egal wie hoch es ist. Dafür werden meine Eltern mein Urlaubsbudget zu einem Drittel sponsern.
Schlaue Infos im Netz
www.bmbwk.gv.at/2studinf/mcjob.htm
www.bmbwk.gv.at/2studinf/index.htm
www.studienbeihilfe.bmbwk.gv.at
www.oeh.at
www.ams.or.at