Auf der Suche nach dem ultimativen Kick fallen uns immer wahnwitzigere Sportarten ein. Extremsport – das Geschäft mit dem Nervenkitzel boomt.

Er fürchtet weder Tod noch Teufel. Wenn er auspackt können Bond und Batman einpacken. Sympathisch und unkompliziert, so der erste Eindruck. Mit 17 begann Felix Baumgartner zu springen – immer und immer wieder. Base Jump, in den USA von Carl Boenisch kreiert, gefiel ihm auf Anhieb. B.A.S.E. steht für Building (Gebäude), Antenna (Turm), Span (Brücke), Earth (Felsen). Wer diese vier gesprungen ist wird in eine Liste aufgenommen. Boenisch ist Nummer 1. Felix Baumgartner Nummer 502. In unserer Sicherheitsgesellschaft erregt er mit seinen waghalsigen Aktionen großes Aufsehen. Er hält den Weltrekord im höchsten und niedrigsten Sprung. Aus der Jumper Szene schlägt ihm gewisser Neid entgegen, er hat viele Feinde. Kein Wunder. Seit 1996 lebt Base 502 nur mehr vom Springen, und das ziemlich gut. Abseits von organisierten legalen Events seiner Kollegen, die er für total unprofessionell hält, ging er seinen eigenen Weg. "Normal haben Base-Jumper wenig Geld. Ich aber bin ein Schweineegoist und will reich werden!" Die Bilder seiner illegalen Extremaktionen gingen um die Welt. "Medien, Vermarktung, das ist so eine Sache. Du musst nur wissen wie! Sie spielen mit dir, und du mit ihnen. 1997 gewann er nach kurzer Vorbereitung die Base-Jump WM in den USA, von da an gings bergauf. Red Bull, das anfangs nur Leiberl und vielleicht einen Flug springen ließ, erkannte sein Potential als Werbeträger. "Base Jump ist die totale Selbstverwirklichung. Ich hab die Ideen, Red Bull das Geld." Wieviel er vom Bullen bekommt ist ein Geheimnis. Er könnte sich eine schicke Loft leisten, wohnt aber, ist er nicht gerade unterwegs, lieber bei Mama. "Ihre Küche ist mein bester Sponsor." Frauen?, er lächelt verschmitzt. "Der Helden Bonus ist auf meiner Seite."

"Man spürt jede Pore, der Körper schaltet auf Alarm."

Im April 99 sprang Felix vom höchsten Gebäude der Welt, den streng bewachten Petronas Twin Towers in Malaysia. Nicht einmal Pläne vom Gebäude hatte er gesehen. Als Businessman getarnt trickste er die Security aus. Mit dem Schirm in der Aktentasche gings über Lift und Feuerleitern nach oben, dann 451 Meter abwärts dem Boden entgegen. Ein geiles Gefühl und ein Rekord der ihn unsterblich macht. Ein Fluchtauto muss bereit stehen, sonst gibt’s Probleme. Wenn der Jumper vom Sprung seines Lebens von der Jesus Statue in Rio erzählt, glitzern seine Augen. Am Morgen des 1. Dezember schoss er mit einer Armbrust ein Seil über die Hand von "Jesus". Nach anstrengender Kletterpartie ließ er auf der Statue Blumen als Dankeschön zurück. "Ich glaube an etwas da oben", sagt er, und blickt empor zum blauen Sommerhimmel. Als erster Mensch will er nächstes Jahr mit in München entwickelten Stummelflügeln den Ärmelkanal überfliegen.

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Die andere Luftsportart, die im Moment boomt, ist Sky-Surfing, freier Fall mit einem Snowboard an den Füßen. Wem auch das zu fad ist, der kann sich den Free-Flyern anschließen. Das sind völlig normale Menschen, die bei ihren freien Fällen nicht waagrecht in der Luft liegen, sondern mit angelegten Armen kopfüber nach unten rasen. Auf diese Art gewinnt man bis 100 km/h und nähert sich dem Boden mit gut 300 Sachen. Zum Thema "Runterfallen" passt auch die Weiterentwicklung des Bungee-Jumping: Man lässt jetzt einfach das Seil weg und nennt es Scad-Diving. Der Adrenalinjunky springt dabei aus 50, 70 oder wieviel Meter Höhe auch immer in ein Sprungtuch – das hoffentlich groß genug ist. Wolkenkratzer üben im Moment nicht nur auf Fallschirmspringer große Anziehunskraft aus, sie werden auch für andere Sportarten immer bedeutender. So bezwingen Free-Climber mit dem Einsatz ihrer beiden kleinen Finger die senkrechten Felswände. Aber wem bitte ist House-Running eingefallen? Dabei geht ein angeleinter Mensch an einer Hauswand rauf und runter. Abartiger wird es noch, wenn er dabei auf Inline-Skates fährt. Oder noch schlimmer: Er fährt auf einem Rad, das nennt man dann Vertibiking. Verrückteste Sache: Er fährt auf einem Motorrad. Warum auch immer. Womit wir beim "Fahren" angelangt wären. Mit dem Moutainbike stürzt sich ja schon jeder downhill hinunter. Also war es höchste Zeit, dass man auch Inline-Skates querfeldeintauglich machte. Offroad-Skating ist sicher ein Sport mit Zukunft. Ebenso verrückt Bob Run Inline. Als die Inline-Skater feststellen mussten, dass sich manche Menschen mit Schlittschuhen an den Füßen eine Bobbahn runtertrauten (Bob Run Skating), war wohl klar, dass sie das auch tun mussten, sobald das Eis geschmolzen war. Bleibt noch das kühle Nass. Österreich als Wildwasserland hat hier die Klassiker Canyoning, Hydro-Speed und das neue Cascading (man erklimmt einen Wasserfall, und springt wieder runter) anzubieten.

 

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